Die Pflanzenheilkunde/Phytotherapie gehört zu den ältesten medizinischen Therapien weltweit. Die Pflanzenheilkunde bietet nachhaltige Möglichkeiten die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen. Wichtig in der TEN (Traditionelle europäische Naturheilkunde) ist, dass nicht nur das Symptom mit der Heilpflanze behandelt wird, sondern den ganzen Menschen in die Therapie mit einbezieht. Heilpflanzen eingesetzt nach Aspekten der Humoralmedizin eignen sich hervorragend zur Prävention, Gesunderhaltung und bei gesundheitlichen Störungen.
Spagyrische Essenzen gehen auf alchemistische Traditionen zurückund werden durch komplizierte Verfahren aus frischen oder getrockneten Pflanzen hergestellt. An diesen Herstellungsverfahren sind meistens mehrere der folgenden Schritte beteiligt: Fermentationsprozesse, Destillation, Veraschung. Bei diesen Verfahren erhält die Pflanze eine Wesensveränderung, eine Art Vorverdauung, dadurch wirken die Spagyrischen Essenzen praktisch nebenwirkungsfrei. Die therapeutischen Effekte durch die Behandlung mit Spagyrika sind als Reaktion des selbstregulierenden Systems zu verstehen.
Urtinkturen werden meistens aus frischen Pflanzen durch Extraktion mit Alkohol hergestellt. Urtinkturen werden bei akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt und entfalten ihre Vorteile vor allem in Bezug zum Wesen der Pflanze. Das Heilpflanzenwesen kommt vor allem im Geruch und im Geschmack der Zubereitung zum Ausdruck.
Der Tee (Heisswasseraufguss) ist die bekannteste und einfachste Zubereitung. Die arzneilich wirksamen Pflanzenteile werden zur Haltbarmachung getrocknet, mit heissem Wasser übergossen und abgeseiht. Ein Tee wirkt in akuten Fällen rasch und ist vor allem bei jenen Krankheiten, die durch die Zuführung von Wärme und viel Flüssigkeit positiv beeinflusst werden können , die optimale Zubereitung.
Das Wissen um die Wickel stammt aus alten Zeiten. Die Wickel sind eine wirksame Hilfe zur Linderung von Schmerzen und anderen unangenehmen Krankheitszeichen wie Fieber, Unruhe, Verspannungen usw. Die Wirkung der Wickel beschränken sich aber nicht auf das Lindern von Symptomen, sondern sie unterstützen ganz allgemein den Körper im Heilungsprozess, indem sie die körpereigenen Abwehrkräfte aktivieren und damit den Körper in der Auseinandersetzung mit der Krankheit unterstützen.